Die erste Herrenmannschaft darf nach dem dritten klaren Sieg in Folge weiter von dem Aufstieg in die Verbandsliga träumen.
Foto: Stefan Laagland
Die erste Herrenmannschaft bleibt weiter Rennen um den Aufstieg in die Verbandsliga. Mit einer Galavorstellung bezwang die Mannschaft um die Mackenberg-Zwillinge Sven und Marvin den SC Hassel unerwartet deutlich mit 9:3 und klettert drei Spieltage vor dem Ende der Saison auf den dritten Tabellenplatz. Dabei waren die Gelsenkirchener Gäste ohne Aufstellungssorgen angereist und hatten vor Wochenfrist mit einem 9:1 Kantersieg gegen den Aufstiegsanwärter Spvgg. Meiderich ihre Klasse unter Beweis gestellt. Doch die befreit aufspielenden Boyer ließen sich nicht beeindrucken und bauen damit ihre Serie auf vier ungeschlagene Spiele aus. Zu Beginn der Partie schlug das Bottroper Paradedoppel Sven Mackenberg/ Marvin Mackenberg die Gelsenkirchener Kombination Nowak/ Kozole in umkämpften vier Sätzen. Am Nebentisch zeigten Hendrik Paskuda/ Matthias Siebert gegen Eckmann/ Kaja eine ansprechende Leistung, verpassten aber eine Überraschung und verloren mit 1:3 Sätzen. Im dritten Doppel spielten Robert Daitschmann/ Jörg Mackenberg gegen Taspinar/ Fischer auf hohem Niveau und konnten die eigenen Farben vor Beginn der Einzel mit 2:1 in Führung bringen. Im oberen Paarkreuz kam es dann in den ersten Einzeln zu einer Punkteteilung. Sven Mackenberg gewann gegen Kaja glatt, während Zwillingsbruder Marvin gegen den ehemaligen Kirchhellener NRW-Ligaspieler Marcel Eckmann seinen Erfolg aus der Hinrunde nicht wiederholen konnte und in vier Sätzen unterlag. Auch im mittleren Paarkreuz verteidigte Olympia seinen knappen Vorsprung. Hendrik Paskuda stellte seine großartige Form unter Beweis und ließ dem Gästespieler Vedat Taspinar nicht den Hauch einer Chance. Robert Daitschmann verlor gegen Sascha Nowak die ersten beiden Sätze deutlich, kämpfte sich dann in den fünften Satz, den er dann aber nicht für sich entscheiden konnte. So ging das untere Paarkreuz mit einem knappen 4:3 Vorsprung in seine ersten Einzel. Mannschaftskapitän Matthias Siebert und Jörg Mackenberg hatten mit ihren Gegnern überraschend wenig Probleme und gewannen ungefährdet in drei Sätzen. Durch die beiden Einzelsiege bauten die beiden erfahrensten Spieler der Ersten die Führung zum Ende des ersten Einzeldurchgangs auf 6:3 aus.
Sven Mackenberg zeigte gegen den ehemaligen Kirchhellener NRW-Ligaspieler Marcel Eckmann ein tolles Spiel und sorgte durch seinen Sieg für die Vorentscheidung.
Foto: Felix Hoffmann
Der zweite Einzeldurchgang startete mit einem Paukenschlag. Sven Mackenberg setzte den hocheingeschätzen Marcel Eckmann mit seinem variablen Angriffsspiel unter Dauerdruck und machte mit einem klaren Dreisatzerfolg den siebten Punkt für die Olympia. Beim Stand von 7:3 kam es dann zu zwei Einzeln mit spannendem Verlauf. Die Gelsenkirchener Gäste kämpften aufopferungsvoll und versuchten durch zwei Einzelsiege noch einmal den Anschluss herzustellen. Doch Marvin Mackenberg behielt die Nerven und setzte sich im fünften Satz gegen seinen Kontrahenten Kaja durch. Am Nebentisch wehrte Hendrik Paskuda gegen Nowak sechs Matchbälle ab und parierte in der Verlängerung des Entscheidungssatzes einen Aufschlag seines Gegners an die Tischkante mit einem krachenden Topspin. Als er seinen eigenen ersten Matchball zum denkbar knappen 12:10 im Entscheidungssatz verwandelte, löste er in der Turnhalle der ehemaligen Körnerschule wahre Jubelstürme aus. Durch seinen zehnten Einzelsieg in der Rückrunde machte Hendrik Paskuda den neunten und entscheidenden Punkt für die eigene Mannschaft. Durch den Sieg bauen die Boyer ihr Punkteverhältnis auf 23:11 aus und sind durch die Niederlagen der Kontrahenten DSJ Stoppenberg und Spvgg. Meiderich punktgleich mit dem Tabellenzweiten auf den dritten Platz der Tabelle vorgerückt. Stoppenberg konnte seine Tabellenführung bei gleicher Anzahl an Verlustpunkten und einem im Vergleich zur Olympia deutlich schlechteren Spielverhältnis nur behaupten, da die Essener bereits eine Begegnung mehr ausgetragen haben. Jörg Mackenberg, erfahrenster Spieler der Mannschaft und Vater der Zwillinge Sven und Marvin, konnte sich nach der Partie das Lachen kaum verkneifen: „Wir wollten doch eigentlich nur die Klasse halten. Jetzt haben wir eine echte Chance auf den Aufstieg in die Verbandsliga. Da hat unser Verein in seiner fast 70-jährigen Vereinsgeschichte noch nie gespielt. Wenn das vor Saisonbeginn jemand vorhergesagt hätte, hätte man ihn vermutlich für verrückt erklärt. Ich werde diese Saison wohl nie vergessen- selbst wenn wir am Ende Vierter werden, haben wir über die gesamte Saison gesehen Großartiges geleistet.“ Am kommenden Samstag empfängt Olympia in eigener Halle die Reserve des TTC 47 Bottrop. Der Lokalrivale aus der Lehmkuhle benötigt jeden Punkt, um den Abstiegsrelegationsplatz doch noch verlassen zu können und hat die Mannschaft um Mannschaftskapitän Siebert bereits in der Vorrunde überraschend mit 9:4 bezwingen können. Trotz des großen Abstands in der Tabelle wird das Lokalderby für die Boyer also alles andere als ein Selbstläufer.
Doppel: Sven Mackenberg/ Marvin Mackenberg 1:0, Hendrik Paskuda/ Matthias Siebert 0:1, Robert Daitschmann/ Jörg Mackenberg 1:0
Einzel: Sven Mackenberg 2:0, Marvin Mackenberg 1:1, Hendrik Paskuda 2:0, Robert Daitschmann 0:1, Matthias Siebert 1:0, Jörg Mackenberg 1:0
Bildquellen
- Herren I 2016/2017: Stefan Laagland/Olympia Bottrop
- Sven Mackenberg Action 1: Felix Hoffmann / WAZ Bottrop Lokalsport
- Herren I Header: Stefan Laagland/Olympia Bottrop
Klasse Sache, wie die Saison bisher verlaufen ist, wo eigentlich der frühzeitige Klassenerhalt das Ziel war. Und dass die Konkurrenz um den Aufstieg auf der Zielgeraden Federn lässt, wirkt ja fast wie bestellt. 😉
Im Derby kommendes Wochenende dürfte es wohl etwas leichter als im Hinspiel werden, da die 47er ihren Spitzenspieler Josef Langer an die 1. Mannschaft und die Verbandsliga verloren haben. Aber trotzdem muss das Spiel natürlich erstmal gespielt werden.
„Konkurrenz um den Aufstieg“- irgendwie habe ich uns bisher gar nicht als Aufstiegsanwärter gesehen. Aber seit gestern hängen wir tatsächlich voll oben mit drin. Nächste Woche wird wieder eine harte Nuss. Wie jedes Spiel…!